Selbst eine 2:0-Führung und eine halbe Stunde Überzahl reichten nicht: Hastedt verliert auch gegen den SV Grohn. So ist nun die Lage im Abstiegskampf.

In einem Nachholspiel vom 28. Spieltag musste die erste Herrenmannschaft des BSC Hastedt am gestrigen Mittwochabend erneut eine Niederlage einstecken: mit 2:3 nahmen die Gäste vom SV Grohn die Punkte mit nach Bremen-Nord, die der BSC Hastedt im Abstiegskampf so dringend gebraucht hätte. Dabei begann die Partie aus Hastedter Sicht durchaus vielversprechend. Khalil Maarouf brachte die Elf vom Jakobsberg mit seinem vierten und fünften Saisontreffer (3. und 54. Minute) sogar mit 2:0 in Führung. Spätestens nach der gelb-roten Karte gegen Grohns Ismail Zivoli unmittelbar nach dem zweiten Hastedter Treffer sah eigentlich alles danach aus, als ob der BSC endlich mal wieder einen Sieg einfahren sollte. Doch es sollte leider anders kommen. Yasin Chaaban traf erst in der 70. Minute zum 2:1 und in der 90. Minute auch noch zum 2:2. In der vierten Minute der Nachspielzeit drehte Grohn in Person von Dustin Lübber die Partie vollends und bescherte Hastedt damit das neunte Spiel in Folge ohne Sieg und die sechste Niederlage hintereinander.

Die Lage im Abstiegskampf

In dieser Saison holte die Mannschaft bisher aus insgesamt 31 Pflichtspielen 22 Punkte. Das macht im Schnitt 0,71 Punkte pro Spiel, was den schlechtesten Punkteschnitt in der gesamten Geschichte der ersten Herren des BSC Hastedt bedeutet. Trotzdem ist der Klassenerhalt in der Landesliga weiterhin möglich, wenn auch nicht mehr aus eigener Kraft. Neben dem BSC Hastedt befinden sich nur noch zwei weitere Mannschaften in der Gefahr, am Ende der Saison auf einen der beiden Abstiegsplätze zu landen, nämlich der SV Grambke-Oslebshausen und der SC Weyhe. In diesem Dreierkampf hat Hastedt leider auch noch die schlechteste Ausgangsposition, denn während der SVGO und Weyhe beide jeweils 21 Punkte auf dem Konto haben, steht der BSC Hastedt nur bei 17 Punkten. Bei nur noch zwei ausstehenden Spieltagen wird dies eine knappe Angelegenheit, bei der eventuell auch die Tordifferenz eine Rolle spielen könnte. Hastedt liegt hier momentan bei –41, der SV Grambke-Oslebshausen bei –38 und der SC Weyhe bei –64.

Der Tabellenkeller der Landesliga 2023/24

PlatzMannschaftSpieleSiegeUnent.Niederl.ToreDiff.Punkte
14.SV Grambke-Oslebshausen28631946 : 84–3821
15.SC Weyhe28561735 : 99–6421
16.BSC Hastedt28451944 : 85–4117
Die letzten beiden Mannschaften steigen in die Bezirksliga ab.

Die verbleibenden Spiele aller Mannschaften im Abstiegskampf

TagDatumUhrzeitHeimmannschaftGastmannschaftHinspiel
So.02.06.202415:00SC WeyheSV Grambke-Oslebshausen5:0
So.02.06.202415:00BSC Hastedt1. FC Burg2:2
Sa.08.06.202415:00SV Grambke-OslebshausenBSC Hastedt3:3
Sa.08.06.202415:00SV GrohnSC Weyhe2:5

Was muss passieren, damit der BSC Hastedt in der Landesliga bleibt?

Der BSC Hastedt muss seine beiden letzten Spiele gewinnen. Doch das alleine reicht noch nicht. Gleichzeitig müssen sich der SC Weyhe und der SV Grambke-Oslebshausen am 2. Juni unentschieden trennen und der SC Weyhe derf sein letztes Spiel am 8. Juni beim SV Grohn nicht gewinnen. Dann, und nur dann, würde der BSC Hastedt sowohl den SVGO als auch den SCW in der Tabelle hinter sich lassen.

Was ist mit der Fusion des SC Weyhe?

Wie bereits seit längerer Zeit bekannt ist streben der SC Weyhe und der TSV Weyhe-Lahausen eine Fusion an. Laut Medienberichten aus dem Oktober 2023 soll der daraus entstehende neue Verein Eintracht Weyhe heißen. In diesen Berichten hieß es auch, dass die Fußballer von Eintracht Weyhe nicht mehr in den Wettbewerben des Bremer Fußball-Verbandes antreten würden, sondern in den Niedersächsischen Verband wechseln würden (die Frauenfußballabteilung hat diesen Wechsel bereits vollzogen). Somit würde, falls der SC Weyhe in der Landesliga auf einem Nichtabstiegsplatz landet, ein Platz in der Landesliga wieder frei werden. Dies alles natürlich unter der Annahme, dass die Fusion in diesem Sommer über die Bühne gehen würde. Ob dem so ist, ist dem Verfasser dieser Zeilen unbekannt, da die letzte mediale Berichterstattung zu diesem Thema schon über ein halbes Jahr her ist. Doch für den Abstiegskampf des BSC Hastedt (und auch des SV Grambke-Oslebshausen) wäre dies sowieso ohne Belang, denn in der Spielordnung des Bremer Fußball-Verbandes heißt es unter Paragraf 8 Absatz 3: „Wird die festgelegte Staffelstärke […] nicht erreicht, so werden die freien Plätze durch eine erhöhte Anzahl von Aufsteigern besetzt.“ Heißt konkret: verlässt Weyhe die Landesliga in Richtung Niedersachsen und würde so einen Landesligaplatz frei machen, so dürfte der beste Regelabsteiger trotzdem nicht in der Landesliga bleiben. Stattdessen gäbe es einen Aufsteiger mehr aus der Bezirksliga.

Beim BSC Hastedt ist die Enttäuschung über das Abschneiden in dieser Saison natürlich sehr groß, alle Beteiligten hatten sich eine deutlich erfolgreichere und sorgenfreiere Spielzeit gewünscht. Aus diesen Grund wird sich das Gesicht der ersten Herrenmannschaft zur nächsten Saison auch stark verändern, egal in welcher Liga sie an den Start gehen wird. Entsprechende Weichen wurden bereits gestellt.

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